Samstag, 27. Februar 2016

Mein neues Schätzchen

Gestern bin ich fast 100 Kilometer durch den winterlichen Schwarzwald kutschiert, um mir das hier zu kaufen:



Eine nette kleine Handnähmaschine unbekannter Herkunft. Naja, Köhler - Deutsches Markenfabrikat steht drauf, aber laut Internet gibt es Nähmaschinen von Köhler erst ab den 50er Jahren. Diese hier, meine "eiserne Mamsell", ist deutlich älter.

  

Ich habe sie schön geputzt und geölt und mich dann mit der Technik befasst. Zunächst fädelte ich den Oberfaden ein, das Aufspulen ging auch problemlos. Ich war überrascht - und begeistert von der Schlichtheit und Schönheit der Bauteile. Leider hat das mit dem Nähen gar nicht geklappt. Ich probierte hin und her, aber es kam kein einziger brauchbarer Stich zusammen. Ich recherchierte dann im Internet und bin über einen netten Herrn gestolpert, der alte Nähmaschinen sammelt. Er hat mir auf meinen Hilferuf sofort geantwortet und siehe da - ich habe viel zu sehr um die Ecke gedacht, wollte den Faden über die Schulter am Ohr vorbei von links hinten und so... Aber dank der Hilfe des Sammlers überredete ich das Schätzchen, schließlich doch so schön zu nadeln:

    

Natürlich kann sie nur geradeaus, aber wen interessiert das? Sie ist einfach schön!

Donnerstag, 18. Februar 2016

Bitte um ein kleines bisschen Geduld

Meine Lieben, Bochum steht vor der Türe und ich bin auf den letzten Drücker noch krank geworden...

Deshalb hier meine Bitte an alle, die über meinen QR-Code hergekommen sind:
 habt bitte ein wenig Geduld  <3

Ich werde hier ganz bald ganz dolle viel aktualisieren, denn ich habe mir vorgenommen, endlich, endlich alle meine Werke zu dokumentieren und wenn ich es schaffe, auch die Entstehung ein wenig zu erklären.

Also schaut bitte immer mal wieder rein!

Danke für euer Verständnis
und bis auf bald!

Donnerstag, 9. April 2015

Steampunk-Fluggerät

Am 26.3.2015 waren wir als Teil der Eröffnungs-Pressekonferenz im Europapark.
Für diesen großen Tag in Rust suchte ich noch ein pfiffiges Accessoire für meine Tochter Johanna.
Ich entschied mich für Flügel. Als Basis nahm ich den Aufsatz eines alten Regulators, den ich auf dem Sperrmüll gefunden habe. Ich verlängerte ihn mit einem Brett und leimte es von hinten fest.


 Das Brett habe ich lasiert, lackiert und gebohrt für die Achsen der Streben. Auf jeder Seite habe ich drei angebracht - auf der Oberseite Halbrundstab und auf der Unterseite Kantholz. Dazwischen habe ich Baumwollnessel verleimt.









 Die Achsen der Flügelstreben wollte ich abdecken, also habe ich ein Zifferblatt mittig montiert.
Die Flügel lassen sich auch zusammenklappen, aber dazu muss man die Muttern lösen - ein bisschen unpraktisch, aber ich habe noch keine bessere Idee.
Zwei Ledergürtel dienen als Tragegurte.
Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen:




Sonntag, 29. März 2015

Little Steampunk-Girl Teil 3

Abschließende Arbeiten und "Technik" - erste Anprobe

Ich bin sehr stolz. Die erste Anprobe war ein voller Erfolg, alles hat auf Anhieb gepasst und meine Enkeltochter Ragna hat sich sehr gefreut.
Insgesamt habe ich genäht:
einen kleinen Cul de Paris
ein Röckchen
einen Überrock
eine Jacke mit angenähten Armstulpen
eine Fliegerkappe
gebaut habe ich:
die Flugmaschine
gekauft:
das Handtäschchen
auf dem Flohmarkt / bei Ebay erstanden:
Trompete
Schlüsselkasten (für die Flugmaschine)
bereits vorhanden:
Stiefelchen, Strumpfhose etc.
Es fehlen nur noch abschließende Arbeiten, wie z.B. Verzierungen auf den Armstulpen, Kürzen der Rucksack-Riemen...

1. Mini-Popokissen
3. Überrock
2. Röckchen

4. Jäckchen

5. Gürtel mit Trompete

6. Fliegerkappe

7. das Täschchen


8. die Flugmaschine



stolze Oma



Donnerstag, 12. März 2015

UV-härtender Kleber

Worum es hier geht? Um dieses Produkt:

Nachdem ich im Rauchersalon das erste mal auf diesen speziellen Kleber gestoßen bin, konnte ich es natürlich nicht lassen - ich musste ihn ausprobieren!
Ich erstand also den Starter Set für ca. 20 Euro und legte los.
Zunächst einmal muss ich sagen, die Verpackung kommt nobel daher - Alubox mit Klappdeckel, schön handlich. Eigentlich ist es ja so gedacht, dass man Kleber und Lämpchen in einer Art Stift beisammen hat und auch so benutzt. Ich habe für mich beschlossen, beides getrennt zu verwenden, da mir so die Handhabung sehr viel angenehmer war. Also hätte ich mir eigentlich Gel und Lämpchen separat kaufen können - hätte also 7 € gespart.... Ich bedaure es dennoch nicht, die Box ist einfach praktisch und alles ist gut darin aufgehoben. So kann man das Set für den Notfall auch schön sauber transportieren. Welcher Steampunk kennt das nicht? Großer Auftritt mit dem neuen Equipment und im letzten Moment lösen sich zwei Zahnrädchen und die Optik ist ruiniert.... 
Nun zur Verwendung. Das Gel lässt sich durch die schmale Kanüle sehr präzise aufbringen und ist gerade so viskos, dass es zwar in Ritzen rutschen kann, aber nicht vollends flächig davonläuft. Kaum hat man das Lämpchen dran gehalten, schon wird es fest. Wirklich sehr schnell! Übrigens habe ich es auch mit meinem Fingelnagel-Gel versucht. Das hat aber nicht geklappt, es hat nicht ausgehärtet. Schade, ich dachte, ich könnte sparen ;-)
Hier meine bisherigen Anwendungsbeispiele:
Ich habe Kunststoff auf ein Gitter geklebt, allerdings musste ich von vorne und von hinten in zwei Arbeitsschritten verkleben, sonst hätte es nicht gehalten. Dann war es aber perfekt - unsichtbar und bombensicher.
Wer findet die Klebestelle?
 Das nächste mal sollte eine Mutter auf eine Welle. Ich hätte sonst nicht gewusst, wie ich beide Teile verbinden kann, die Welle ließ sich leider nicht löten. Ich habe ein bisschen gezaubert, im Moment hält es. Die Welle gehört zu einem kleinen Motor, der anschließend einen leichten Holz-Propeller antreibt. KEINE Ahnung, wie sich das dann im Dauerbetrieb gestaltet, das Motörchen ist noch ein bisschen zu schnell. Bis jetzt ist uns das Teil aber noch nicht durch die Wohnung gesaust.

Und der letzte Versuch (neben mehreren kleinen Probeverklebungen, die ich aber nicht dokumentiert habe) war das Kleben einer Unterlegscheibe unter eine Platte. Also in in diesem Fall Metall auf eine Kunststoffbeschichtung. Auch das hält bisher sehr gut, ist aber auch keinem großen Zug ausgesetzt.

Sonntag, 8. März 2015

Little Steampunk-Girl - Teil 2: das Jäckchen und das Röckli

Ich habe zunächst lange vorgehabt, das Jäckchen selber zu entwerfen. Aber da mein Enkelkind nicht in meiner Nähe wohnt, habe ich zu wenige Gelegenheit für Anproben.
Also suchte ich im Netz nach einem geeigneten Schnitt. Natürlich war nichts genaues zu finden, ich habe aber einen Schnitt gefunden, den ich würde anpassen können. Die Optik wird sicherlich anders werden als geplant, aber einen Versuch war es wert.
Burda - 9417
Ich habe die Variante in der Mitte gewählt, die Ärmel verlängert und losgelegt.
Das ist das derzeitige Ergebnis:
Jetzt fehlt noch ein Stehkragen und natürlich die Knöpfe - ich gebe zu, ich drücke mich immer um die Knopflöcher. Daran konnte bis jetzt auch die geniale Knopflochautomatik meiner Nähmaschine nichts ändern.
Auch das Röckchen wollte ich selber entwerfen - kann ja nicht so schwer sein: Rechteck ausschneiden, Gummizug durch und feddisch. Aber Frau von Ungefähr wills ja perfekt haben. Also wählte ich einen kostenlosen Schnitt, den ich hier im Netz fand:
Schnabelinas Blog - ein wirklich zauberhafter Blog mit vielen tollen kostenlosen Schnittmustern. Ich bin richtig begeistert!!!
Ich habe das Röckli größer zugeschnitten als nötig, damit es lang genug wird. Oben habe ich einen Bund angenäht, den ich mit Gummizug nochmal gerafft habe, verschlossen wird der Rock durch einen Knopf. Die Nähte der Rockbahnen habe ich als Tunnel gearbeitet, so konnte ich Bänder durchziehen. Der Rock soll hinten schön lang fallen, aber bei einer Dreijährigen ist ein bodenlanger Rock einfach Unfug - das arme Püppchen könnte ständig über den Saum stolpern. Schließlich sind unsere Kinder von heute Rumtobe und Renn-Wirbelwinde und sind das Schreiten mit langen Gewändern nicht mehr gewöhnt!
DAS hier ist dabei herausgekommen:
vorne Mitte ziemlich hoch (bis zum Knie etwa)

Tunnelzüge für die Raffbänder

Raffung von innen

nochmal die Innenansicht


Im Moment bin ich sehr zufrieden, allerdings kann ich eine gewisse ....Spannung.... (man könnte auch sagen "leichte Panik") nicht leugnen. Auch wenn ich mich für eine geübte Hobbyschneiderin halte, bin ich doch kein Profi. Nicht umsonst dauert die Ausbildung drei Jahre und ich muss zugeben, wenn ich den Satz höre "Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht", dann bin ich immer zuerst einmal etwas skeptisch. Lange Rede kurzer Sinn, ich kann gut nähen, aber wenn ich nur die Maße habe und nicht sehr viele Anproben machen kann, dann bin ich immer sehr unsicher. Passt es, oder habe ich mir die Arbeit quasi umsonst gemacht? Denn einen gewissen Qualitätsanspruch habe ich natürlich. Ich sehe meine süße Ragna frühestens am Wochenende und bis dahin werde ich wohl Ameisen im Hi.... haben.
Jetzt ist noch ein Popo-Püffchen geplant, diverses Tüdelü drumrum und dann geht es an die "Technik". Kein Steampunk - und sei sie noch so klein - sollte ohne "Technik" daher kommen - meint ihr nicht auch? Ich hoffe, ich habe mir damit nicht zuviel aufgehalst, ich stehe im Moment sehr unter Zeitdruck. Auch wenn ich eigentlich immer alles sehr gerne selber mache, spiele ich mit dem Gedanken, jemanden zu bitten, mir ein wenig zu helfen.

Fortsetzung folgt....

Mittwoch, 4. März 2015

Little Steampunk-Girl - Teil 1: die Fliegerhaube

Mein herzallerliebstes Enkelkind wird in ein paar Tagen drei Jahre alt. Schon länger wollte ich ihr ein Steampunk-Outfit nähen...
Im Juni wird es in Karlsruhe wieder ein großes Picknick geben und was liegt näher, als jetzt endlich mal dieses Projekt anzugehen.
Zuerst dachte ich daran, sie als kleine Prinzessin auszustaffieren. Aber unsere Kleine ist ein rechter Wirbelwind und da habe ich umdisponiert. Wie wäre es mit einem Flieger-Outfit, habe ich mir gedacht.
Ich kann zwar nicht so ganz toll zeichnen, aber trotzdem habe ich einen Entwurf zusammen gebastelt.
Okay, meine Mini-Mona Lisa sieht jetzt eher ein bisschen jugendlich aus, aber ICH muss ja wissen, was ich vorhabe.


Heute habe ich dann mit der Fliegerhaube begonnen. Von einer gekauften Haube habe ich den Schnitt abgenommen und mittels mathematischer Berechnungen auf den Kleinkinderkopf runter gerechnet.
DAS ist das Ergebnis. Leider wohnt mein Enkelkind nicht um die Ecke und ich muss jetzt hoffen, dass die Fliegerhaube auch passt, sonst gibts doch eine Bruchlandung.